Roscoff-Zwiebeln stammen aus der Bretagne in Frankreich. Diese Zwiebelsorte ist sehr alt und hat inzwischen eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Der hohe Vitamingehalt mit Vitamin A, B und C war schon den Seefahrern im Mittelalter bekannt. Deswegen gehörte die Roscoff-Zwiebel schon damals zur Verpflegung der Schiffsmannschaft.
Die Zwiebeln werden nach der Ernte zu einem Zopf geflochten und bleiben so lange haltbar. Sie sind leicht rosa. Beim schneiden bleibt man von Tränen nicht verschont. Auf vielen Infoseiten wird die Roscoff-Zwiebel auch als roh und milde Sorte beschrieben. Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen? Mir ist die Roscoff-Zwiebel im rohen Zustand zu streng im Geschmack.
Aber nachdem anbraten entwickelt sie ein feines karameliges Aroma! Ähnlich süß wie die Tropea-Zwiebel aus Kalabrien in Italien. Vielleicht geringfügig weniger süß. Dafür ist das Aroma vielschichtiger und voluminöser als bei der Tropea-Zwiebel.
Ich würde es nicht besser oder schlechter beschreiben, sondern anders. Beide Sorten sind köstlich. Die Roscoff-Zwiebel ist von September bis in den Spätwinter erhältlich. Mein erster Versuch mit der Roscoff-Zwiebel war in einem Wildschweingulasch. Da verleiht sie dem Gericht eine süßliche Note und gibt ihm mehr Pfiff! Lecker.
Einfach mal ausprobieren. Es lohnt sich.