Restaurant Wielandshöhe – 24. Hochzeitstag

Am vergangenen Sonntag hatten wir unseren 24. Hochzeitstag. Da wir schon seit Jahren endlich mal im Restaurant Wielandshöhe essen wollten, haben wir dies in diesem Jahr endlich realisiert. Da die Wielandshöhe am Sonntag und Montag Ruhetag hat, haben wir unser Hochzeitstag-Essen am Dienstag nachgeholt. Ach ja, falls jemanden das nicht bekannt sein sollte, Chefkoch im Restaurant Wielandshöhe ist der Fernsehkoch Vincent Klink.

Vor dem Besuch des Restaurants habe ich im Internet auf verschiedenen Seiten Kritiken über das Restaurant gelesen. Die meisten waren recht positiv. Es gab allerdings auch einige recht negative Kritiken. Was dort kritisiert wurde, konnten wir bei unseren Besuch in keinem Fall feststellen. Im Gegenteil. Alles war perfekt. Zumindest für unseren Geschmack 😉

Wer weiß ob da nicht einige Kritiker weit übers Ziel hinaus geschossen sind? Wenn ihnen was nicht gefällt sollen sie doch bitte offene Kritik im Restaurant üben. Wer hälings und anonym im Internet kritisiert ist feige oder führt böses im Schilde. Bei manchen Kritiken möchte ich sogar unterstellen, daß diese gefakt sind. Mit welchen Antrieb auch immer? Dem Ruf hat es zum Glück bisher nicht geschadet. Und das ist gut so. Aber kommen wir zu unserem Besuch in der Wielandshöhe.

Zacke an der Haltestelle Wielandshöhe
Zacke an der Haltestelle Wielandshöhe

Für die Anreise entschieden wir uns für die öffentlichen Verkehrsmittel. Aus dem Remstal ging es mit der S2 los. Nicht ganz. 8 Minuten Verspätung wegen irgendwelchen technischen Störungen am anderen Ende von Stuttgart! Die S-Bahnen fuhren zudem nur im 30 Minuten Takt. Jede zweite fiel aus.

Wer wie wier täglich zur Arbeit mit den Öffies unterwegs ist plant schon einmal ein Zeitpuffer ein. Am Hauptbahnhof umsteigen auf die U1 oder U14. Wegen einer Baustelle für S21 fährt die U1 einen kleine Umweg über den Berliner Platz und Rotebühlplatz bis zum Marienplatz. Dort stiegen wir auf die Zacke um. Zacke ist in Stuttgart die Zahnradbahn. Nach ein paar Stationen stiegen wir am Halt Wielandshöhe aus.

Blick vom Restaurant Wielandshöhe
Blick vom Restaurant Wielandshöhe

Der Blick von der Wielandshöhe auf Stuttgart ist toll. Das Wetter war angenehm. Zwar keine Sonne. Dafür war es nicht heiß.

Tarte zum Aperitif selbstgemachte Zitronenlimonade
Tarte zum Aperitif selbstgemachte Zitronenlimonade

Als Aperitif nahmen wir eine alkoholfreie selbstgemachte Zitronenlimonade. Die Zitronen stammten aus Italien. Lecker. Dazu gab es eine hausgemachte Quiche.

Menu-Karte
Menu-Karte

Bei der Speisenwahl haben wir uns für Menu 1 entschieden. 4 Gänge sollte reichen um satt zu werden?

Gegrillte Rotbarbe und Bio-Riesengarnele mit Fenchelsalat
Gegrillte Rotbarbe und Bio-Riesengarnele mit Fenchelsalat

Gegrilltes Filet von der Rotbarbe und Bio-Riesengarnele mit Orangen-Fenchelsalat. Das Essen wurde von einem 2015er Sauvignon blanc vom Weingut Jürgen Ellwanger begleitet. Für einen Sauvignon blanc hatte er relativ kräftige Aromen. Diese waren aber sehr harmonisch auf den gebratenen Fisch und Orangen-Fenchelsalat abgestimmt.

Die Rotbarbe war kross gegrillt und innen noch leicht saftig. Wie kriegen die Köche das immer hin? Beim Grillen oder Braten finde ich selten den passenden Zeitpunkt 🙁   Meist wird bei mir der gebratene Fisch nicht kross oder er ist zu trocken. Der Orangen-Fenchelsalat war großartig! Den sonst penetranten Anis-Geschmack des Fenchel hat man kaum herausgeschmeckt. Vermutlich war es noch recht junger Fenchel. Dieser war hauchdünn gehobelt. Lecker!

Neun-Kräuter-Suppe
Neun-Kräuter-Suppe

Grüne Suppe. Kein Brüller wenn man es auf der Karte ließt. Kein optischer Brüller wenn man es serviert bekommt. Lustig waren die Kräuter-Böbbel. Diese ließ die Kellnerin nach dem servieren in die Suppe gleiten. Getrocknete Kräutermasse. Den gastronomischen Begriff hat mein Erinnerungsvermögen bereits verdrängt.

Alle 9 Kräuter weiß ich nicht. Von Pimpinelle, Borretsch und Knoblauchrauke war die Rede. Auf jeden Fall war es eine frische und sehr wohlschmeckende Kräutersuppe. Schlicht, einfach und sehr lecker!

Nuit St. Georges 2011 - Domaine Henri Gouges
Nuit St. Georges 2011 – Domaine Henri Gouges

Für den Hauptgang haben wir eine 0,375l Flasche Rotwein geordert. Einen Nuit-St-Georges 2011 von der Domaine Henri Georges aus dem Burgund. Zu zweit sind 075l Flaschen oft zuviel. Ein halbe Flasche ist da viel besser genießbar. Deswegen bin ich ein absoluter Fan von Restaurants die eine große Auswahl guter offener Weine haben oder alternativ auf der Weinkarte verschiedene kleine Flaschen anbieten. Da die Wielandshöhe eine gute Auswahl kleiner Flaschen anbietet, gehört sie jetzt schon zu einer meiner Lieblingsrestaurants 😉

Nantaiser Perlhuhn mit Thymianjus
Nantaiser Perlhuhn mit Thymianjus

Brust und Keule vom Nantaiser Perlhuhn mit Thymianjus – Grüner Spargel und Kartoffel-Gnocchi.

Die Sauce für das Perlhuhn war super. Fan vom gebratenen grünen Spargel bin ich sowieso. Und das die Gnocchi handgemacht waren, sieht man sofort. Jedes einzelne ein Unikat! Perfekt!

Latte Mandorla - Marinierte Erdbeeren - Vanilleglace
Latte Mandorla – Marinierte Erdbeeren – Vanilleglace

Latte Mandorla? Damit ist die Panacotta gemeint. Drumherum leckere marinierte Erdbeeren und andere rote Früchte. Beides lecker. Superlecker war die Vanilleglace. Auf dem Foto sieht man sie unscheinbar im Hintergrund bereits in Unschärfe verschwimmen. Der beigefarben Fleck links vom Rotweinglas. So kann Vanille schmecken. Großartig. In Zukunft lasse ich die aromatisierten Produkte aus den Supermärkten stehen.

4 Gänge und wir waren pappsatt.

Alle Gänge waren kulinarisch auf höchstem Niveau. Alle Produkte schmeckte man fein heraus. Die Saucen waren erste Sahne. Sorry, ich meine erste Klasse! Der Service war spitzenmäßig! Unauffällig. Nicht auffdringlich. Sehr aufmerksam. Die Getränke wurden immer zum richtigen Zeitpunkt serviert und nachgeschenkt! Für mich ist das die große Kunst im Restaurant-Service! Die Abstände zwischen den Gängen war genau richtig.

Vincent Klink hat uns auch am frühen Abend begrüsst und einen schönen Abend gewünscht 😉

Gab es etwas zu meckern?
Ja, wir hatten keinen Fensterplatz. Da waren wir allerdings selber Schuld, weil wir bei der telefonischen Reservierung nicht daran gedacht haben. Aber beim nächsten Mal werden wir einen Fensterplatz reservieren lassen. Bei dem schönen Ausblick auf Stuttgart. Wann wird das nächst Mal sein? Schaua mr moal 😉

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